Mittwoch, 5. September 2007

Tagebuch einer Reise durch Irland - Tag 5

Tag 5

Der Morgen war ziemlich entspannt. Als Jan aufgewacht ist, hat er den Topf am Strand abgewaschen…











…der durch das Moos ganz hübsch aussah.











Dann haben wir alles gepackt und sind aufgebrochen.

Ich hatte übrigens ein Problem mit meinem Rucksack. Der Gurt, der das Gewicht des Rucksacks auf die Hüfte verlagern sollte, lag bei mir in Bauchnabelhöhe (alter Rucksack). Das ging ziemlich auf die Schultern, weshalb Jan einen Großteil der schweren Sachen mit seinem Rucksack getragen hat. Wir haben auch die Gitarre und diese genialen Milchkanister, die wir als Wasserkanister verwendeten, an seinen Rucksack gebunden, was bestimmt ziemlich schwer war, aber dafür einfach mal unverschämt gut aussah.











Links die Gitarre, in der Mitte die Isomatte, rechts die Milchkanister (ich glaube im unteren ist noch ein wenig Milch).

Nach dem Abwasch sind wir zum Frühstück holen in die Stadt. Im lokalen Supermarkt haben wir einen Käse gekauft der lecker sein sollte und herabgesetzt war. Dazu Toastbrot, weil das das einzige essbare Brot war dass es gab. Der Rest war mit „Soda“ oder so gebacken und schmeckte, wie Jan mit Ekel im Blick meinte, wie Kuchen. Außerdem kauften wir noch Butter und ein bisschen Schinken.

Als wir uns dann zum Frühstücken an einem netten, grünen Plätzchen niederließen, hat sich die Butter als Margarine entpuppt (Als Butter getarnte Margarine – Jan sah eine Grenze überschritten) und der leckere Käse als „Red Cheddar“, was nichts anderes heißt als das er wie Plastik geschmeckt hat, und so orange war wie der "Survival Bag". Aber der Schinken war in Ordnung.

Dann sind wir weitergetrampt. Ein lustiger original-Ire hat uns mitgenommen, ein älterer netter Herr, der ganz viel geplaudert hat. Er hat uns dann an einer Kreuzung rausgelassen die er für gut zum Trampen hielt, war aber leider nicht so toll. Wir saßen da ewig rum und haben um die Wette Steine ans Ortsschild geworfen und irgendwann beschlossen nach einem Plätzchen für ein zweites Frühstück zu suchen.

Haben dann diesen netten moosigen Fleck am Fluss gefunden:











War wirklich hübsch da.











Da hat Jan einen Stock in den Boden gerammt.

Leider war der Platz irgendwann voller Touristenkinder, die erst euphorisch kreischend mit einem Ball zum Fluss gerannt sind und gleich darauf verzweifelt kreischend dem Ball hinterher, der in den Fluss gefallen war. Genervt sind wir wieder an die Kreuzung und haben das Ortsschild bearbeitet, bis irgendwann eine freundliche Frau für uns gehalten hat.
Die freundliche Frau hat uns in einem „private property“-Gelände abgesetzt.







Kritischer Blick aufs „private property“-Gelände.

Wir haben gleich nach einem „Spot“ (Platz zum Campen) gesucht, aber irgendein Landlord hat uns vertrieben. So sind wir denn weitergezogen, bis zu dem Haus eines alten Pärchens, bei dem Wir um Wasser gebeten haben. Wir haben das Wasser bekommen, und das Pärchen hat uns auch beschrieben wo in der nähe vielleicht ein guter Spot zum Campen wäre.

Wir sind den Anweisungen gefolgt, einen langen Weg hoch, durch ein Tor auf dem „please close gate“ stand und dann durch einen schmalen dornigen und schlammigen Pfad. Als wir da durch sind hatten wir das Gefühl eine kleine Idylle entdeckt zu haben, alles voller hübscher bunter Pflanzen, hohes Gras und verborgen hinter einer Hecke: eine nette grüne Fläche mit einem netten kleinen Baum.

Wir haben also unser Lager aufgeschlagen, Spaghetti mit Pesto gemacht, und sind schlafen gegangen. Nicht ahnend, dass uns einer der schrecklichsten Morgen der Reise bevorstand.

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