Montag, 17. September 2007

Tagebuch einer Reise durch Irland - Tag 14 & Epilog

Tag 14

Am letzten Tag in Irland haben wir erstmal ausgeschlafen. Dann gemütlich geduscht. Wir hatten leider nichts zum Frühstücken also sind wir in die Stadt gelaufen um was zu kaufen. Wir hatten eine Karte die nicht ganz stimmte, doch mit seinem übermenschlichen Orientierungssinn hat uns Jan am Ende immer an die Orte gebracht zu denen wir wollten.

Tesco z.B. Wir sind zu Tesco um uns mit Dubliner Cheese einzudecken, den wir nach Deutschland importieren wollten. 6 Stück zum Sonderpreis. Somit blieb uns leider nur noch wenig Geld übrig, wir investierten die letzten 60 Cent in 2 Liter Orangenlimonade.

Ich kann mich noch genau an den Geschmack von dem Zeug erinnern, als wir draußen auf der Straße im Sonnenschein standen. Es war so unglaublich widerlich dass ich es beinahe ausgespuckt hätte. Nachdem auch Jan einen Schluck probiert hatte sahen wir uns an, in unseren Blicken eine Mischung aus Entsetzen und Einverständnis: Die ekligste Orangenlimonade überhaupt wird bei Tesco verkauft.

[Hallo aufmerksame(r) LeserIn, bestimmt fragst du dich grade, was eigentlich aus dem Schlüssel geworden ist den Mir Darragh an Tag 3 geliehen hatte (siehe Tag 4). Überraschende Wendung: Ich hab den Schlüssel aus versehen mitgehen lassen. Darragh meinte per Email dass das kein Problem sei und wir den Schlüssel einfach in Dublin abgeben sollten. Die einzigen Hinweise die wir für die Abgabe hatten: Ein Straßenname, ein Vorname und die Information das die Person in einem „Appartment-Building“ wohnte.

Wir sind nach Tesco also zu besagter Straße gelaufen und es war, wie befürchtet, irgendwie alles voller Appartment-Buildings. Nicht mal die Passanten konnten uns helfen. Wir sind also in irgendeins rein, haben da einen Portier gefragt ob er die Person mit dem Vornamen kenne, ihm auf sein Nicken hin den Schlüssel gegeben das Gebäude verlassen und uns gefühlt als hätten wir grad was falsch gemacht. Dann sind wir zurück zu „unserem“ Haus.]

Kurz bevor wir gehen mussten waren Cliff, seine Freundin (die auch sehr nett war) und Alex da. Gabriel hatte sich am Morgen verabschiedet. Wir unterhielten uns noch ein bisschen, zeigten uns gegenseitig Fotos und machten welche voneinander.

Cliff und seine Freundin, deren Name mir grad nicht einfällt.

Danach brachte mir Cliff noch bei wie man sich Zigaretten selbst dreht und schenkte mir seinen Tabak. Wir umarmten und verabschiedeten uns alle und dann sind Jan und ich zum Bus.

Der Bus verspätete sich so um 20 Min.
Als wir am Flughafen ankamen war es ca. 11 Uhr. Unser Flug ging erst um 6, darum zogen wir uns in eine ruhige Ecke zurück und schliefen da ein wenig.

Im Warteraum stellte sich ein Pärchen, das dadurch viele böse Blicke auf sich zog, eine Stunde zu früh an die Wartelinie. Daraufhin mussten alle hektisch von ihren Sitzen aufstehen und sich ebenfalls anstellen.
















Hier noch eine Karte von Jan, mit eingezeichneter Reiseroute & Schlafplätzen.



Epilog

Berlin.

Wir kommen auf dem Flughafen an als eine Durchsage erschallt: In Großbritannien sei die Maul -und Klauenseuche ausgebrochen, man Möge alle tierischen Lebensmittelprodukte am Flughafen entsorgen. Wir denken nicht daran unseren Dubliner aufzugeben.

Als wir in den Bus steigen eine bittere Erkenntnis: Wir haben nicht genug Geld. Eine Frau mit Mitleid gibt uns Geld, uns fehlt nur noch ein einziger Cent. Der Busfahrer regt sich tatsächlich weiter auf und besteht auf den letzten Cent. Die Frau gibt ihm schließlich seinen verfluchten Cent.

Auf dem Heimweg gehen wir noch mal zu Edeka denn wir haben Hunger, aber Edeka nimmt keine Visa.

Es fängt an in Strömen zu regnen.

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